Freitag, 10. Februar 2012

Unternehmenskultur: ERFOLG prägt die Kultur - Ein Leben für den Keks

Kulturelle Werte werden durch Erfolg geprägt. Unsere Erziehung funktioniert wie ein Labor-Labyrinth, in dem nur den Keks bekommt, wer den „richtigen“ Weg genommen hat. Was der richtige und was der falsche Weg ist, entscheidet der wiederholbare Erfolg.

Mit erhobenem Zeigefinger wird Misserfolg bei bestimmten Verhaltensweisen prophezeit. Man sagt: „Damit wird er oder sie nicht durchkommen“. Und dann wird der Erfüllung dieser Prophezeiungen auch kräftig nachgeholfen.
Das ist Erziehung: Verstärken bei Wohlverhalten, welches den Werten der Erziehenden entspricht und Bestrafen bei Fehlverhalten, welches ihnen zuwider ist.

Und so werden wir schon von Kindesbeinen an durch Erfolg geprägt. Was Erfolg bringt, wird zur Richtlinie, zum Wegweiser im Labyrinth der Möglichkeiten, und schließlich als Wert verinnerlicht.

Nicht anders ist es im Erwachsenenleben. Wir lernen uns anzupassen durch Erfolg oder Fehlschläge: Erst in der Uni und dann im Beruf.

Jede Berufsgruppe und jedes Umfeld hat seine eigenen Werte, die den Erfolg in ihr bestimmen.

Gemeinsam ist allen, dass die nächst höhere Instanz immer vorgibt, was oder wer erfolgreich ist. Sie versteckt den Keks im Labyrinth und stellt die Hinweisschilder auf.
Niemand ist in diesem Spiel frei und unabhängig. Auch nicht als Manager; denn als solcher untersteht man den Zahlen und der öffentlichen Meinung .

Die öffentliche Meinung ist wiederum stark von ihrer Kinderstube geprägt. Und schon sind wir wieder im Labor-Labyrinth, in dem den Keks bekommt, wer sich „wohl“ verhält.

So kommt es, dass es sich für ein Unternehmen lohnt, über Nachhaltigkeit nachzudenken, da dies zu öffentlicher Sympathie (dem Keks) führt oder zumindest PR-Gaus vorbeugen kann. Wer möchte schon von irgendeiner Weltverbesserer-Clique aufs Korn genommen werden?

Es lohnt sich, einen guten Führungsstil zu kultivieren, dann werden einem die Mitarbeiter nicht krank.

Es rentiert sich, für Verständlichkeit, Machbarkeit und Sinnhaftigkeit der Mitarbeiter-Aufgaben zu sorgen; denn dann wird man sich die Top-Kräfte bei der Stange halten.

Für mehr Erfolg wäre man sogar selbstlos.

Dieser behavioristische Ansatz entspricht einem mechanistischem Weltbild, in dem man Verhalten beliebig anerziehen kann.

In einer Firma wird die Kultur also manipuliert, indem man den Keks neu versteckt und gleichzeitig die Wegweiser nach dem Versteck ausrichtet.
Nach einer Weile wird’s schon klappen: Alle Laborratten haben verstanden, dass sie sich ab jetzt anders verhalten müssen, damit sie an den Keks kommen. Warum sollte es Ihren Mitarbeitern nicht auch gelingen.

Und Sie selbst?

Fühlen Sie sich wohl in dieser Rolle? Haben Sie die Wahl?

Entwerfen Sie doch mal Gegenbilder zum Labyrinth. Dann steht Ihnen plötzlich eine ganze Welt offen!

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